Geschichte

Nach frei werden des Geländes der ehemaligen Zinkhütte in Bergeborbeck wurde das gesamte Areal durch eine Änderung des Bebauungsplanes in ein Wohngebiet einschließlich einer Kleingartenanlage und einer großen Grünanlage umgewidmet.

Die Stadt Essen hatte die Idee, dort Familien die Möglichkeit zu eröffnen, Wohneigentum zu
schaffen, auch wenn man zur Zeit noch nicht über entsprechendes Eigenkapital verfügte.

Nach entsprechender Ausschreibung ging der Auftrag an die zwei Baugesellschaften „DfH“ und „Domessos“, die zwei sehr unterschiedliche Konzepte vorgelegt hatten.

Das DfH-Konzept sah vor, 78 Häuser in konventioneller Bauweise, also vollunterkellert, Stein auf Stein gemauert und verklinkert, zu errichten. Dabei hatten die Siedler die Möglichkeit, einen Teil der Baukosten als „Muskelhypothek“ einzubringen. Das heißt, die Firma DfH lieferte die komplette Planung für die unterschiedlichen Haustypen und stellte die Bauleitung vor Ort, während die Bauherren die Häuser nach Anleitung selbst bauten. Dieses Konzept wurde von der DfH als „Kosten und Flächen sparendes Bauen“ in der Ausschreibung angeboten.

Bei der Firma „Domessos“ gab es keine „Muskelhypothek“, sondern die Häuser waren etwas kleiner, hatten keinen Keller und wurden komplett von der Firma erstellt und fertig an die Siedler verkauft.

Im Herbst des Jahres 1983 gründeten kurze Zeit nach dem Baubeginn die Familien, die mit dem Bauträger DFH ihre Häuser errichteten, die 

Siedlergemeinschaft Neu–Altenberg e.V.

Ziel war die Vertretung der Siedlerinteressen gegenüber der DFH, der Stadt Essen und weiteren Institutionen, mit denen die Siedler zwangsläufig zu tun hatten.

Im Laufe der Zeit konnte die Siedlergemeinschaft, vertreten durch den gewählten Vorstand, viele Angelegenheiten im Sinne der Siedler regeln.

Eine Bewährungsprobe von ganz besonderem Gewicht bestanden wir in unserer organisierten Gemeinschaft, als sich der Baugrund als schwermetallbelastet herausstellte und eine Sanierung erforderlich war. Dieses Problem konnte bundesweit erstmals in nur zweieinhalb Jahren gelöst werden. In diesem Zusammenhang schlossen sich auch die Siedler aus dem Domessos-Bereich der Siedlergemeinschaft Neu-Altenberg an.

Heute zählt die Siedlergemeinschaft ca. 90 Familien. Sie ist weiterhin aktiv für die Interessen der Siedler tätig.

Die Vorteile einer solchen Gemeinschaft liegen natürlich auch darin, dass man sich
untereinander kennt, auf einander zugeht und sich helfen kann. Dies ist manches Mal bei den kleinen Problemen des Lebens sehr hilfreich. Wir leben in einer Siedlung zusammen und versuchen das Beste daraus zu machen.